Lufteinschlüsse in 3D-Gipsabgüssen – wie du sie vermeidest und wie du sie reparierst

Lufteinschlüsse in 3D-Gips- und Alginatabgüssen – so vermeidest du sie am besten und so korrigierst du sie anschließend

Bei jeder Abformung ist Luft ein Thema – beim Anrühren des Materials (z. B. Gips oder Alginat) lässt sich kaum vermeiden, dass Luft eingeschlagen wird. Um zu verhindern, dass diese Luftblasen auf dem Abguss sichtbar werden, muss man etwas unternehmen, bevor das Material gegossen wird. Um Luftblasen vollständig zu vermeiden, müsste man eine Vakuummaschine verwenden, aber die haben die wenigsten zu Hause. Stattdessen kannst du unsere Tipps unten lesen.

Gipsfuß mit Luftblasen – von vorne gesehen.

Gipsfuß mit Luftblasen

Gipsfuß mit vielen Luftblasen.

Warum entstehen Luftblasen im Gips und wie kann man sie reduzieren?

Um Luftblasen bestmöglich zu vermeiden, ist es wichtig zu verstehen, warum sie entstehen.

Beim Anrühren des Gipses ist es fast unmöglich, zu vermeiden, dass Luft eingeschlagen wird. Ein Schneebesen schlägt deutlich mehr Luft ein als z. B. ein Teigschaber, daher kann der erste Schritt zur Vermeidung von Luftblasen darin bestehen, einen Teigschaber anstelle eines Schneebesens zum Mischen des Gipses zu verwenden.

Auch wenn vorsichtig gerührt wurde, bleibt Luft im angerührten Gips. Luft steigt grundsätzlich nach oben, und auf der Oberfläche des Gipses können kleine Blasen sichtbar sein. Um die Luftblasen zu unterstützen, kann man auf die Schüssel klopfen oder die Schüssel auf den Tisch klopfen, damit die Luft schneller an die Oberfläche gelangt.

Wenn der Gips dann in die Alginatform gegossen wird, kann es von Vorteil sein, nach und nach zu gießen und die Form in die Richtung zu kippen, in die Finger oder Zehen zeigen. Auf diese Weise vermeidet man am besten, Luft einzuschließen. (Das kannst du hier genauer nachlesen.)

Beim Eingießen kann es außerdem hilfreich sein, den Gips in einem dünnen Strahl aus etwa 1 Meter Höhe zu gießen – wenn möglich. Durch das Eingießen in einem dünnen Strahl werden Luftblasen ebenfalls herausgefiltert.

Es ist auch vorteilhaft, auf die Form zu klopfen, während man sie kippt, und während des Eingießens weiter zu klopfen, um eventuelle Luftblasen nach oben zu helfen. Achte darauf, in Richtung der Finger/Zehen zu kippen und dort zu klopfen, wo die Luft vertikal aufsteigen kann. Die Luft bewegt sich immer direkt vertikal nach oben; wenn man nicht in einem Winkel kippt, der dies ermöglicht, wird die Luft unter dem Teil der Form gefangen, der direkt darüber liegt.

Wenn nach dem Füllen der Form noch Luft im Gips ist, kann es hilfreich sein, weiter auf die Form zu klopfen oder zu vibrieren, da die Luft weiterhin nach oben steigt, sodass man möglicherweise noch zusätzliche Luft aus der Form „herausvibrieren“ kann. Auf der Oberfläche des Gipses ist deutlich sichtbar, ob noch kleine Luftblasen aufsteigen, während man die Form vibriert, aber mit der Zeit, wenn der Gips aushärtet, kann die Luft nicht mehr aufsteigen.

Sobald der Gips ausgehärtet ist, wird die Abformung aus der Form genommen, und man kann schnell sehen, ob man erfolgreich die Luft aus dem Gips entfernt hat.

Wenn du die obigen Ratschläge befolgt hast, solltest du ein ziemlich gutes Ergebnis erzielt haben – aber Luft beim Gießen zu vermeiden ist, wie gesagt, eine knifflige Angelegenheit.

 

So reparierst du gegebenenfalls Luftblasen in deinem Alginatabguss

Wenn es ganze Finger sind, in denen der Gips eingeschlossen wurde, ist eine Reparatur leider nicht möglich. Handelt es sich jedoch nur um Luftblasen mit einem Durchmesser von 1–5 mm, kannst du diese oft selbst mit einer kleinen Menge Gips ausbessern.

Rühre eine kleine Menge Gips mit Wasser an – es sollte eine zähflüssige Mischung sein, die du zwischen den Fingern bearbeiten kannst – und verwende diese dann, um die Löcher „aufzufüllen“. Du kannst Modellierwerkzeuge, einen Teelöffel und Zahnstocher sowie einen Pinsel/kleine Bürste/Zahnbürste verwenden, um die Oberfläche zu glätten und überschüssigen Gips zu entfernen.

 

Mische Gips zur Reparatur von Luftblasen an.

Video zur Reparatur von Luftblasen im Gipsfuß.

Verwende eine etwas härtere Bürste, wie z. B. eine Zahnbürste, um überschüssigen Gips abzubürsten, damit möglichst viele Details erhalten bleiben.

Nachdem die Luftblasen repariert wurden, kann es zu leichten Farbunterschieden im Gips kommen, da dieser beim Bearbeiten mit den Fingern leicht verschmutzt wird.

Bild eines reparierten Gipsfußes.

Bild eines Gipsfußes, repariert wegen Luftblasen.

schön reparierter Gips.

 


Wenn du deine Reparaturen vollständig verbergen möchtest, kannst du abschließend die Gipsfigur mit Colour Fix, vermischt mit weißem Farbpigment, bemalen.

Du kannst 3D-Abformsets hier finden


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